Die Veranstaltungsreihe „Zehn Jahre nach dem Genozid an den Êzîdinnen und Êzîden. Erinnern-Aufarbeiten-Konsequenzen“ wird von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, der Interkulturellen Werkstatt e.V. und Women for Justice e.V. organisiert und durchgeführt.
Zehn Jahre nach dem Völkermord an den Êzîdinnen und Êzîden
Erinnern – Aufarbeiten – Konsequenzen
Im August 2014 wurde die Region Schingal* vom sogenannten Islamischen Staat (IS) überfallen. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Region, in der Mehrheit Êzîden, aber auch Schiiten und Christen, brachten sich auf dem Berg Schingal in Sicherheit. Wer nicht fliehen konnte, wurde getötet oder versklavt und vergewaltigt. Tausende Menschen wurden ermordet, mehr als 400.000 Menschen mussten aus ihrer Heimat fliehen. Über 6.000 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, verschleppte der IS. Circa 1.800 befinden sich heute noch immer in der Gewalt der Islamisten.
Unter dem Eindruck der jüngsten Kriege in Europa und weltweit ist das Schicksal der Êzîdinnen und Êzîden in der internationalen Öffentlichkeit wenig präsent. Auch zehn Jahre nach dem Völkermord leben Zehntausende als Vertriebene in Camps in der Autonomen Region Kurdistan (Irak), auf dem Berg Schingal oder als Geflüchtete in Europa.
Deutschland ist das Hauptfluchtland für Êzîdinnen und Êzîden in Europa. Mit insgesamt circa 200.000 Personen in Deutschland lebt hier die größte êzîdische Gemeinschaft außerhalb ihrer traditionellen Heimatregion. Doch obwohl der Deutsche Bundestag die Verfolgung der Êzîdinnen und Êzîden im Januar 2023 als Völkermord anerkannt hat, sind sie nun von Abschiebung bedroht. Der Abschiebestopp in den Irak wurde Ende 2023 ausgesetzt.
*auch Şingal, Sinjar, Şengal, dieser Name bezeichnet sowohl den Berg als auch die Stadt sowie den umgebenden Distrikt.
Dauerhafter Schutz für Êzîdinnen und Êzîden! – Aufarbeitung der Verbrechen – Verurteilung der Täter
Interkulturelle Werkstatt e.V. & Women for Justice e.V.
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Filmvorführung : My Paradise
Montag den 14. Oktober 2024, um 19.00 Uhr
Ort: Metropolis-Kino, Kleine Theaterstraße 10, 20354 Hamburg
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Schingal (Sinjar) nnach dem Genozid
Vortrag und Diskussion mit Dr. Thomas Schmidinger
Mittwoch, den 16. Oktober 2024, um 18:00 Uhr
Ort: Werkstatt 3, Saal, Nernstweg 32-34, 22765 Hamburg
Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Stiftung
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„Êzîden und Êzîdentum: Von Stereotypen zur Selbstbestimmung“
Vortrag von Sebastian Maisel (Leipzig)
Donnerstag, den 7. November 2024, um 19:00 Uhr
Ort: Universität Hamburg, Asien-Afrika-Institut, Edmund Siemers-Allee 1, Flügelbau Ost, 2. Stock, Raum 221
Veranstalter: – Deutsch-Iranische Gesellschaft in Norddeutschland e. V., Hamburg, Abteilung Geschichte und Kultur des Vorderen Orients (Arbeitsbereich Iranistik) der Universität Hamburg
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Fotoausstellung: Sinjar, My Soul, To You I Belong
Vernissage: Donnerstag, den 7. November 2024, um 18.00
Finissage: Donnerstag, den 12. Dezember 2024, um 16.00
Ort: Flur des Asien-Afrika-Insituts der Universität Hamburg,
Edmund Siemers-Allee 1, Flügelbau Ost, 2. Stock,
Veranstalter: Deutsch-Iranische Gesellschaft in Norddeutschland e. V., Hamburg, Abteilung Geschichte und Kultur des Vorderen Orients (Arbeitsbereich Iranistik) der Universität Hamburg
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Filmvorführung: Yezidian Voices – Our sun Never Sets
Dokumentarfilm von Talea Rullkötter, Jiwan Hasen und Clara Schillinger im Rahmen des 15. Kurdischen Filmfestival Hamburg
Sonntagsmatinee, am 10. November 2024, um 11 Uhr in Anwesenheit der Regisseurinnen.
Ort: Kino 3001, Schanzenstraße 75, 20357 Hamburg; Veranstalter: Kurdisches Filmfestival Hamburg
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Filmvorführung: Das gefährliche Erbe des IS
Ein Bericht aus der kurdischen Region in Nordsyrien
Dokumentarfilm von Kawa und Gulan Akrawi
Dienstag, den 3. Dezember 2024, um 19.00 Uhr; Ort: Metropolis-Kino, Kleine Theaterstraße 10, 20354 Hamburg
Direkt im Anschluss:
Das gefährliche Erbe des IS
Wie gelingt eine Aufarbeitung der Verbrechen und eine Bestrafung der Täter?
Podiumsgespräch mit:
– Kawa Akrawi, Filmemacher, der auch die aktuelle Bedrohungslage durch den IS beobachtet und dokumentiert
– Alexander Schwarz,Jurist und stellvertretender Leiter des Programmbereichs Völkerstraftaten und rechtliche Verantwortung am ECCHR (European Center for Constitutional and Human Rights e,V.)
– Natalie von Wistinghausen, Fachanwältin für Strafrecht, sie hat als Rechtsanwältin der Nebenklage die Mutter eines vom IS ermordeten êzîdischen Mädchens im Prozess gegen einen Jihadisten des IS vor dem OLG Frankfurt vertreten.
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Ronya Othmann: Über das Unaussprechliche schreiben – Der Genozid an den Êzîden
Donnerstag, den 10. Dezember, um 19.00 Uhr
Ort: KörberForum, Kehrwieder 12, 20457 Hamburg
Veranstalter: Körber-Stiftung
Vergangene Veranstaltungen:
Auftakt der Veranstaltungsreihe war ein gemeinsames Gedenken am 3.8.2024, dem Jahrestag des Beginns des Genozids
Am Morgen des 3. August 2014 überfielen Jihadisten des sogenannten „Islamischen Staats“ êzîdische Dörfer im Schingal. Dies war der Auftakt des Genozids: Wer nicht fliehen konnte, wurde getötet oder versklavt und vergewaltigt. Tausende Êzîdinnen und Êzîden wurden ermordet, mehr als 400.000 Menschen mussten aus ihrer Heimat fliehen. Über 6.000 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, verschleppte der IS, über 2.000 von ihnen befinden sich heute noch immer in der Gewalt der Islamisten.
Es sprachen:
– Najlaa Matto, Überlebende und Menschenrechsaktivistin
– Dr. Oliver von Wrochem, Vorstand der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen
– Gülcan Şengal, Êzîdin aus Hamburg
– Susanne Kondoch-Klockow, Vorsitzende des Auschwitz-Komitees
Musikalische Begleitung – Cemile Dinçer und Ahmet Koyuncu
Programm der Veranstaltungsreihe Zehn Jahre nach dem Genozid an den Êzîdinnen und Êzîden. Erinnern-Aufarbeiten-Konsequenzen
Fotoausstellung: Sinjar, My Soul, To You I Belong
3. bis 29. August 2024 – Do – So 16:00 – 20:00
Zu Gast in der Millerntorwache, Millerntorplatz 20, 20359 Hamburg
Musikalisches Gedenken
mit Tayfun Guttstadt-Ney – Anlässlich des Jahrestages des Massakers im Dorf Kodscho
15. August 18.00
Etwa 50 Teilnehmende kamen zur:
Lesung: Keçên Rojê-Töchter der Sonne
mit Claudia Ruhs und Sebra Xaltî, Thematische Einführung: Irene Dulz (Autorin von: Die Yeziden im Irak, 2001)
Gesang: Simav Hussein
Simav Hussein ist eine bekannte kurdische Sängerin, die traditionelle kurdische Volkslieder mit eigener Interpretation vortragen wird.
Ort: dock europe (im fux) Bodenstedtstr. 16 Eingang West, Veranstalter: ikw e.V. mit solidarischer Unterstützung von dock europe e.V.
8. September 2024 – 17:00
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