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3.12. Film mit Podiumsgespräch: Das gefährliche Erbe des IS | Wie gelingt eine Aufarbeitung der Verbrechen?

Film: Das gefährliche Erbe des IS: Besuch in der Krisenregion Nordsyrien

Trotz der territorialen Niederlage des Islamischen Staates in Syrien bleibt die Dschihadistengruppe eine große Bedrohung. Aus dem Untergrund verüben IS-Zellen immer wieder Terroranschläge. Zehntausende IS-Angehörige und ihrer Familien werden in Camps in der kurdischen Region Syriens festgehalten. Doch angesichts der ständigen Bedrohungen von innen und außen ist die kurdische Regionalverwaltung ist mit ihrer Bewachung vollkommen überlastet.
Der Film der kurdischen Filmemacher Gulan und Kawa Akrawi dokumentiert die komplexen Realitäten der Region.

Dienstag, den 3. Dezember 2024, um 19.00 Uhr

Ort: Metropolis-Kino, Kleine Theaterstraße 10, 20354 Hamburg

Und im Anschluss:

Podiumsgespräch mit Dr. Alexander Schwarz von ECCHR und Rechtsanwältin Natalie von Wistinghausen

Wie gelingt eine Aufarbeitung der Verbrechen und eine Bestrafung der Täter?

Die unsagbaren Verbrechen des IS an den Êzîdinnen und Êzîden wurden von den Vereinten Nationen, vom europäischen Parlament sowie von den Parlamenten zahlreicher Staaten als Völkermord anerkannt. Doch bis heute bleibt die juristische Aufarbeitung hinter den Erwartungen zurück. Forderungen und Vorschläge, ein internationales Strafgericht einzurichten, blieben folgenlos. Auch weigern sich zahlreiche europäische Staaten, ihr Staatsangehörigen, die sich dem IS angeschlossen hatten, zurückzunehmen und in ihren Heimatländern vor Gericht zu stellen. Über Notwendigkeit und Schwierigkeiten, die Verbrechen aufzuarbeiten und die Täter vor Gericht zu bringen, sprechen wir mit:

– Alexander Schwarz, Dr. Alexander Schwarz ist Jurist und Co-Leiter des Programmbereichs Völkerstraftaten und rechtliche Verantwortung beim European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) in Berlin. Er ist spezialisiert auf sexualisierte Gewalt und begleitete in Deutschland das erste Völkermordverfahren nach dem Weltrechtsprinzip wegen Verbrechen an Jesiden.

– Natalie von Wistinghausen, Fachanwältin für Strafrecht, als Rechtsanwältin der Nebenklage hat sie die Mutter eines vom IS ermordeten êzîdischen Mädchens im Prozess gegen einen IS-Anhänger vor dem OLG Frankfurt vertreten, dem ersten Prozess weltweit, in dem ein IS-Anhänger wegen Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt und verurteilt wurde.

Veranstalter: ikw e.V., Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und Women for Justice e.V.