3. August: Gedenken zum zehnten Jahrestag des Genozids an den Êzîdinnen und Êzîden
Am Morgen des 3. August 2014 überfallen Kämpfer des sogenannten „Islamischen Staats“ êzîdische Dörfer im Schingal. Dies war der Auftakt des Genozids: Wer nicht fliehen konnte, wurde getötet oder versklavt und vergewaltigt. Tausende Êzîdinnen und Êzîden wurden ermordet, mehr als 400.000 Menschen mussten aus ihrer Heimat fliehen. Über 6.000 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, verschleppte der IS, über 2.000 von ihnen befinden sich heute noch immer in der Gewalt der Islamisten.
Am Samstag, den 3. August 2024 – dem zehnten Jahrestag dieses Genozids –
treffen wir uns zum Gedenken
um 16.00 Uhr vor dem Hamburg-Baum am Millerntor (beim Eingang zu den Wallanlagen)
Es sprechen:
– Dr. Leyla Ferman, Vorstand von Women for Justice e.V.
– Najlaa Matto, Überlebende und Menschenrechsaktivistin
– Dr. Oliver von Wrochem, Vorstand der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen
– Gülcan Şengal, Êzîdin aus Hamburg
– Susanne Kondoch-Klockow, Vorsitzende des Auschwitz-Komitees
Gesang:
– Cemile Dinçer
interkulturelle werkstatt e.V., Women for Justice e.V. und Landeszentrale für politische Bildung Hamburg
Im Anschluss findet die Vernissage der Fotoausstellung von Miriam Stanke Sinjar My Soul To You I Belong in der Millerntorwache statt.
Beide Veranstaltungen bilden den Auftakt der Veranstaltungsreihe „Zehn Jahre nach dem Genozid an den Êzîdinnen und Êzîden. Erinnern-Aufarbeiten-Konsequenzen“ die von August bis Dezember 2024 von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, der Interkulturellen Werkstatt e.V. und Women for Justice e.V. gemeinsam organisiert und durchgeführt wird.